104 Route 12.BORE GHAT. Von MadrasKapitäls
das
buddhistische
pfeiler
r.
ist
16kantig,
mit
reicherem
Kapitäl,
an
dem
vorn
in
Re-
lief
eine
Dâgaba
dargestellt
ist.
Die
vom
Opferrauch
geschwärzte
Wölbung
über
dem
Mittelschiff
ist
durch
Rippen
aus
Tiekholz
in
Felder
gegliedert.
Über
dem
Aufsatz
der
Dâgaba,
der
die
Reliquien
enthielt,
sind
Reste
eines
eigentümlichen
hölzernen
Schirmdachs
(sog.
Tî,
vgl.
S.
254)
erhalten.
Die
sieben
Pfeiler
in
dem
Halbrund
hinter
der
Dâgaba
sind
einfach.
—
An
den
Tempel
schließen
sich
zu
beiden
Seiten,
r.
in
drei
Stockwerken
übereinander
in
den
Fels
gehauen,
die
Vihâras,
niedrige
viereckige
Klosterräume,
die
auf
Treppen
zugänglich
sind.
Die
Eisenbahn
erreicht
den
Westrand
des
Dekkhanplateaus,
der
die
Wasserscheide
zwischen
dem
Golf
von
Bengalen
und
dem
in
direkter
Linie
kaum
noch
35km
entfernten
arabischen
bildet.
—
716
M.
Khandála
(621m;
Gasth.:
Glendale
H.,
Khan-
dala
H.,
Hamilton
H.),
höchster
Punkt
der
Bahn
und
beliebte
Som-
merfrische
der
Bewohner
die
Tiefe
bis
zum
Meere.
Unmittelbar
jenseit
Khandala
beginnt
das
*Bore
Ghât,
eine
der
steilen,
durch
atmosphärische
Einwirkung
entstandenen
Schluch-
ten,
die
den
Westrand
des
Dekkhanplateaus
durchfurchen
(Western
Ghâts).
Die
1855-63
erbaute
Eisenbahn
durchzieht
das
Ghât
in
einer
Durchschnittsneigung
von
1:37
(stärkste
Neigung
der
Gott-
hardbahn
1:38½),
26
Tunneln,
gewaltigen
Dämmen
und
Via-
dukten
(Dauer
der
Fahrt
1
St.).
Sie
folgt
zunächst
der
Westseite
des
Tals
(r.
sitzen!).
Prächtiger
Blick
auf
die
tiefe,
mit
Buschwerk
und
Farnen
bewaldete
Schlucht
und
die
wilden
Abstürze
der
Gebirge,
mit
ihren
romantischen
Kuppen,
Zacken,
Turm-
und
Kastellformen,
ihren
deutlichen
Schichtungsstreifen
und
der
reichen
Vegetation.
Zur
Regenzeit
hängen
Dutzende
von
prachtvollen
Wasserfällen
an
den
Wänden.
Weiter
in
einem
Tunnel
durch
den
schmalen
Berg-
rücken
im
W.
der
Talschlucht,
und
hoch
über
dem
Tal
von
Cam-
poli
hin,
mit
großartigem
Fernblick
nach
W.
Bei
der
Reversing
Station
(411m)
setzt
sich
die
Lokomotive
ans
andre
Ende
des
Zuges,
der
nun
mit
umgekehrter
Richtung
weiter
fährt,
wie
auch
sonst
in
Indien
zur
Vermeidung
von
Kehrtunnels
üblich
(vgl.
S.
153).
Die
Aussicht
ist
auf
kurze
Zeit
links.
Dann
tritt
die
Bahn
über
den
niedriger
gewordenen
Rücken
wieder
hinüber
zur
Ostseite.
Man
schaut
von
neuem
(r.)
in
die
Talschlucht.
Die
Temperatur
nimmt
rasch
zu.
Jenseit
des
letzten
Tunnels
senkt
sich
die
Bahn
auf
dem
Rücken
des
Bergzugs
bis
732
M.
Karjat
(61m;
Bahnrest.)
und
erreicht
die
Küstenniede-
rung.
Hoch
oben
ragen
die
Abhänge
des
Dekkhan
empor.
Die
Vege-
tation
ist
tropisch:
Bambus,
Bananen,
zahlreiche
Palmen
usw.;
die
Hütten
der
Eingeborenen